Seminar-12-Ausgleichsberechnung

Zum Thema

Eine oftmals aufkommende Diskussion zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber, welche spätestens im Rahmen der Schlussrechnung auftritt, bietet die Frage nach der berechtigten Deckung im Gemeinkostensektor durch Mengenänderungen des Hauptvertrages und Nachträge. Hierbei gilt es zu untersuchen, inwiefern der Auftragnehmer eine Gemeinkostenunterdeckung geltend machen kann. Allerdings muss auf Seiten des Auftraggebers auch eine Prüfung stattfinden, welche Anteile aus Mengenmehrungen und Nachträgen dem Auftragnehmer als Ausgleich gegenzurechnen sind. Die vorhandene Anspruchsgrundlage auf Basis der Urkalkulation und vor allem der Ausgleich „in anderer Weise“ werden in der Literatur und Rechtsprechung kontrovers diskutiert.

Seminarziel

Das Seminar soll aufzeigen, welche Ansprüche die einzelnen Vertragsparteien aus einer Gemeinkostenunterdeckung, aber auch einer möglichen Gemeinkostenüberdeckung gelten machen können. Der Umgang mit den allgemeinen Geschäftskosten wird erläutert. Die Anspruchsgrundlagen auf Basis der VOB/B werden dem Seminarteilnehmer vermittelt. Berechtigte Forderungen in Anlehnung an die gültige Rechtssprechung werden dargestellt. Somit wird auch dem Auftraggeber aufgezeigt, welche Ansprüche ihm zustehen, sofern der Auftragnehmer seine urkalkulierten Gemeinkosten infolge von Mengenmehrungen des Hauptvertrages und einem möglichen Ausgleich „in anderer Weise“ sogar überdeckt. Anhand von Schaubildern und praktischen Beispielen wird dem Teilnehmer erläutert, welche Arten von Ausgleichsberechnungen möglich sind und auf welcher Basis diese stattzufinden haben. Es wird der sichere Umgang im Baualltag im Bereich „Ausgleich von Gemeinkosten“ erreicht.

Die Zielgruppe

Geschäftsführer, Niederlassungs- und Projektleiter von Auftragnehmern und Auftraggebern, Architekten, Bauingenieure, Bauunternehmer, Bauleiter, Baubetreuer, Bauüberwacher, Kalkulatoren und Handwerker

Der Referent

Nach 25 erfolgreichen Jahren im Bausektor, davon 15 Jahre in leitender Position in einer renommierten mittelständischen Baugesellschaft kennt der Firmengründer die alltäglichen Probleme im Bau und weiß, wo Handlungsbedarf besteht.. Seit 2002 ist Herr Remme Geschäftsführer des Ingenieurbüros „projekt – bau“ mit folgenden Schwerpunkten:

– Hilfestellung in der Angebotsphase incl. Arbeitsvorbereitung und Kalkulation
– Durchgreifende Planung und Arbeitsvorbereitung nach Auftragserteilung
– Projektierung und Oberbauleitung verschiedener Baustellen nach Bedarf der jeweiligen Firmen
– Komplette vertragsrechtliche Begleitung der Baustellen mit fachgerechtem Nachtragsmanagement und Verhandlung bis zur Beauftragung der Zusatzaufträge durch den AG.

Seminarinhalte

1. Einstieg und Grundlagen
2. Umgang mit der Urkalkulation
3. Mengenänderung nach § 2 Abs. 3 VOB/ B
4. Der Umgang mit sogenannten Nullpositionen
5. Der Ausgleich „in anderer Weise“
6. Ziel und Methodik einer Ausgleichsberechnung
7. Anzeigewesen
8. Bauzeitenplan
9. Was liefert das Ergebnis der Ausgleichsberechnung
10. Individuelle Fragen und Diskussion