SEMINAR 2
Nachtragsforderung aus Bauzeitverlängerungen und Bauablaufstörungen
Zum Thema
Selten werden Bauvorhaben genau so ausgeführt, wie sie geplant waren. Bereits geringfügige Änderungen können zu Störungen des geplanten Bauablaufes führen und dadurch hohe Kosten verursachen. Erfahrungsgemäß sind verschiedenste Ursachen für Bauablaufstörungen relevant.
Während früher das Bauen durch überwiegend hand-werkliche Tätigkeit und weitgehende Improvisation gekenn-zeichnet war, ist heute eine systematische Arbeitsvorbe-reitung, Ablaufplanung und -steuerung absolut notwendig um wirtschaftlich zu bauen und die vertraglichen Termine einzuhalten.
Seminarziel
Ziel ist es, den Seminarteilnehmern die Notwendigkeit der baubegleitenden Kontrolle darzustellen, um die immer häufiger auftretenden Bauablaufstörungen und deren enorme Kosten aufzuzeigen. Die fachgerechte Arbeitsvorbereitung ist das entscheidende Werkzeug um Nachtragsforderungen aus Störungen des Bauablaufes erfolgreich durchzusetzen. Die Dokumentation der Vergütungsanpassung, Bau-Soll, Bau-Ist, Soll-Ist, das Nachtragsleistungsverzeichnis und die Kalkulation der Nachtragsansprüche, werden den Teil-nehmern anhand praktischer Beispiele erörtert. Ebenso wird der Unterschied zwischen Schadenskosten und Kosten aus geänderter und/oder zusätzlicher Leistung aufgezeigt.
Die Zielgruppe
Geschäftsführer, Niederlassungs- und Projektleiter von Auftragnehmern und Auftraggebern, Architekten, Bauingenieure, Bauunternehmer, Bauleiter, Baubetreuer, Bauüberwacher, Kalkulatoren, Handwerker und auch interessierte Berater
Der Referent
Nach 25 erfolgreichen Jahren im Bausektor, davon 15 Jahre in leitender Position in einer renommierten mittelständischen Baugesellschaft kennt der Firmengründer die alltäglichen Probleme im Bau und weiß, wo Handlungsbedarf besteht.. Seit 2002 ist Herr Remme Geschäftsführer des Ingenieurbüros „projekt – bau“ mit folgenden Schwerpunkten:
– Hilfestellung in der Angebotsphase incl. Arbeitsvorbereitung und Kalkulation
– Durchgreifende Planung und Arbeitsvorbereitung nach Auftragserteilung
– Projektierung und Oberbauleitung verschiedener Baustellen nach Bedarf der jeweiligen Firmen
– Komplette vertragsrechtliche Begleitung der Baustellen mit fachgerechtem Nachtragsmanagement und Verhandlung bis zur Beauftragung der Zusatzaufträge durch den AG.
Seminarinhalte
Die Arbeitsvorbereitung des Bauvorhabens. Der Bauzeiten-plan und die Form der Erstellung. Wann sind Fristen verbindlich und wie lassen sie sich verändern. Wie wird der säumige Auftraggeber in Verzug gesetzt. Wann besteht ein Anspruch auf Bauzeitverlängerung.
Richtiges Vorbereiten und Durchsetzen einer Nachtragsforderung aus einem gestörten Bauablauf bzw. aus einer Bauzeitverschiebung heraus.
Dokumentation als Vorraussetzung für den Nachweis einer Störung des Bauablaufes:
- Behinderungen und Kostenanzeigen nach VOB
- Bauzeitenplan
- Bautagesberichte
- Baubesprechungen
- Fotodokumentation
Darstellung vom Bausoll
- Vertragsbausoll
- Vertragsbauzeitenplan (Nullplan)
- Soll – Ablaufzeichnungen
Darstellung vom Bau- Ist
- Bau- Ist Darstellung
- Bauzeitenplan Ist
- Ist – Ablaufzeichnung
Soll – Ist und Anspruchsgrundlage
- Gegenüberstellung der Leistungen
- Soll –Ist Organigramm auf Basis der VOB/A § 7
Aufstellung des Leistungsverzeichnisses
Gliederung nach VOB/B § 2.5
- Gestörte Abläufe
- Behinderungen
Darstellung der Kalkulation
- Aufzeigen der einzelnen Rechenwege
- Vergleich zur Urkalkulation